Im Jahr 2015 haben wir uns in zwei ganz unterschiedlichen Projekten in Sri Lanka und Benin engagiert:

Mädchen werden Unternehmerinnen

Mädchen besuchen die Unternehmerinnenklasse
In Parakou, der drittgrößten Stadt in Benin, haben wir ein Projekt für 20 Waisenmädchen gefördert. Die Teilnehmerinnen, von denen einige noch nie zur Schule gegangen sind, haben sich zunächst in einer mehrmonatigen Schulung die Grundlagen des Unternehmertums erarbeitet. Sie wissen jetzt, was eine Geschäftsidee ist, wie man ein Unternehmen gründet und verwaltet, aber auch, wo die eigenen Potenziale liegen und wie man sie nutzt. Kreativität und Eigenverantwortung wurden ausdrücklich gefördert. Außerdem haben die Mädchen moderne Gartenbautechniken kennengelernt. Mit dieser Bildungsmaßnahme möchten wir den Mädchen eine berufliche Perspektive als landwirtschaftliche Unternehmerin ermöglichen.

Die Teilnehmerinnen sind 16 bis 19 Jahre alt und haben keine familiäre Unterstützung mehr, um ihr Leben zu meistern. Bis zum Projektstart mussten sie in fremden Haushalten oder verwandten Familien als Hausmädchen hart arbeiten und wurden mitunter wie Sklavinnen gehalten. Misshandlung, Armut, Hunger und Angst prägten ihren Alltag. Sie hatten keinerlei Gesundheitsversorgung und keine Chance, eine Schule zu besuchen. Seit Beginn der Schulung wohnen die jungen Frauen in Gastfamilien, wo sie auch nach Projektende bleiben können. Eines unserer Ziele ist nämlich, die Teilnehmerinnen in ein kinder- und mädchenfreundliches Familienumfeld zu integrieren, wo sie in geschützter Umgebung heranwachsen und drei Mal am Tag gesund essen können – kurz gesagt, wo sie ein wirkliches Zuhause und eine ruhige Zuflucht finden, die für eine normale Entwicklung nötig sind. Vor Ort hat unser Partner Bridges Benin das Projekt zusammen mit der öffentlichen Grundschule Zongo C organisiert, an der die Ausbildungsmodule stattfinden.

  • Partner: Bridges Benin
  • Land: Benin
  • Laufzeit: 2015-2016
  • Ergebnis: Berufliches Training und Aufbau eines Gartenbauunternehmens für 20 Waisenmädchen

Unterstützung auf vier Rädern

Projektmanager mit neuem Auto und Jungen aus dem Heim in Hikkaduwa
Wir haben ein Projektfahrzeug für die Friends Kinderhilfe International in Sri Lanka hälftig finanziert. Das bis dahin genutzte Fahrzeug war schon 15 Jahre alt und hatte über 350.000 km auf dem Tacho. Wegen der hohen Luxussteuer kostet ein normales Auto in Sri Lanka rund 20.000 Euro.

Der neue Wagen ermöglicht für alle geplanten und fortlaufenden Projekte ein engmaschiges Monitoring. Das ist uns wichtig, um eine reibungslose und effiziente Arbeit vor Ort sicherzustellen. 2011 und 2013 haben wir die Friends Kinderhilfe International beim Bau eines Gemeindezentrums und eines Kindergartens unterstützt, der zur Vorzeigeeinrichtung in Kilinochchi geworden ist. Die meisten Menschen in der Region haben nach dem langen Bürgerkrieg kein geregeltes Einkommen. Sie sind entweder Tagelöhner oder leben von Landwirtschaft oder Viehzucht; bei extremer Dürre kämpfen sie ums Überleben. Die Maßnahme umfasst daher ein Einkommenförderungsprogramm, das für längere Zeit professionell überwacht und begleitet werden muss.

  • Partner: Friends Kinderhilfe International
  • Land: Sri Lanka
  • Laufzeit: 2015
  • Ergebnis: Kauf eines Projektfahrzeugs