Neu errichtetes Förderzentrum

Wir unterstützen ein Förderzentrum, mit dem die staatliche Grundschule in Kinango im Süden Kenias erweitert wird. Unser Ziel ist, dass dort 60 sehbehinderte Jungen und Mädchen einen Schulabschluss erlangen und zu einem eigenständigen Leben befähigt werden.

Viele Eltern in Kenia lassen ihre Kinder mit Sehbehinderungen nicht zur Schule gehen, weil sie denken, dass Blinde nicht lernen können. Auch den Lehrern fehlen häufig Erfahrung und besonders die Mittel, um blinde Menschen in den Unterricht einzubinden. Zudem können sehgeschädigte Kinder alltägliche Herausforderungen wie den Schulweg und die Orientierung auf dem Schulgelände nur schwer bewältigen.

Die Rolf Buscher Stiftung finanziert die Hilfsmittel für den Förderunterricht an der Grundschule: Die Kinder bekommen neun Blinden-Schreibmaschinen, die sie mit in den Unterricht nehmen dürfen. Mit einem Braille-Drucker erhalten sie Schulmaterialien in Blindenschrift. Ihre Orientierung und ihr Selbstbewusstsein soll durch taktile Hilfsmittel wie Buchstabiertafeln sowie durch spezielle Einbindung im Schulsport gefördert werden. Zusätzlich werden sie durch einen Sonderpädagogen unterstützt.

Das Projekt entstand auf Initiative von Eltern im Kwale County, die ihren sehbehinderten und sehgeschädigten Kindern bessere Zukunftschancen eröffnen wollen. Sie haben sich verpflichtet, die Entwicklung des Förderzentrums dauerhaft zu begleiten und weitere Gemeindemitglieder zu sensibilisieren, damit sie ihre benachteiligten Kinder ebenfalls zur Schule schicken.

Bei diesem Projekt arbeiten wir mit dem Deutschen Blindenhilfswerk zusammen, mit dem uns eine langjährige und vertrauensvolle Partnerschaft verbindet. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) beteiligt sich an den Projektkosten.

  • Partner: Deutsches Blindenhilfswerk
  • Land: Kenia
  • Laufzeit: 2022-2024
  • Ergebnis: Hilfsmaterialien für barrierefreien Unterricht, Mobilitäts- und Orientierungstraining